Halloween wird auch hierzulande immer populärer. Aber was ist eigentlich der mythologische Hintergrund des Festes mit den orange leuchtenden Laternen?
Der 31. Oktober markierte für die Kelten die Grenze zwischen Licht und Dunkelheit, warmer und kalter Jahreszeit und letztlich zwischen Leben und Tod. Man feierte das Jahresendfest Samhain. In dieser „durchlässigen“ Nacht glaubte man, die Geister der Verstorbenen streifen umher und reichen in das Reich der Lebenden hinein. Da das Christentum wie so oft nicht in der Lage war, diese tief verwurzelten heidnischen Bräuche zu tilgen, griff man zu der bewährten Methode, dieselben mit Weihwasser zu besprengen und sozusagen umzutaufen. Papst Gregor III. verlegte kurzerhand im 8. Jh. das Fest Allerheiligen zunächst für Rom auf den 1. November und Gregor IV. zementierte dieses Datum dann später für die gesamte Westkirche.
So entstand über die Jahre ein reizvoller Synkretismus und der Taufname Halloween als lautliche Verkürzung von All Hallows’ Eve, also dem „Abend vor Allerheiligen“.
Aus dieser Liaison von Heidentum und Christentum erwuchs ein Fest, das heute Kinder und Kulturwissenschaftler gleichermaßen fasziniert. Zwischen Süßigkeiten und Skelettkostümen ahnt man noch immer, dass Halloween – ob als sakraler Rest oder säkularer Spuk – die uralte Faszination des Menschen für die Nachtseite der Welt feiert. Aber was hat es eigentlich mit den Kürbissen auf sich und wer war Jack O’Lantern?
Dies erläutert der folgende Auszug aus der Götterfunken Folge 38 mit den wunderbaren Skizzen des jüngst verstorbenen Künstlers und persönlichen Freundes „Dieter Schneller“ dessen Geist durch seine Zeichnungen nun auch in die Welt der Lebenden hereinreicht.
Den gesamten Film finden Sie hier.


