Unter dieser Überschrift erscheinen hier einige meiner Gedichte und Nachdichtungen.
„Numine afflatur“ – „Vom Göttlichen angehaucht“ ist das Motto, das Raffael seiner Allegorie der Poesie im Deckengewölbe der Stanza della signatura im Vatikan beigibt.

Er bezieht sich damit wohl auf Vergil, der über die vom Gott Apoll berauschte Sybille, die ekstatisch aufgewühlt dem Aeneas eine glückliche Ankunft in Latium prophezeit, schreibt:
„Kein sterblich‘ Wort mehr spricht sie, steht im Anhauch ganz des näher und näher waltenden Gottes“
(Quelle: Anna Magnago Lampugnani, Der Furor des Künstlers. Giorgio Vasaris Umgang mit einer ambivalenten Denkfigur)
Damit stellt Raffael die Poesie in die Nähe der Prophetie und setzt die Inspiration (Einhauchung) des Dichters als wesentliches Merkmal der Kunst.